Pädagogisches Angebot für einen Problemlösungs-Workshop
Zielgruppe:
Alter: 12–16 Jahre (SchülerInnen der Sekundarstufe I)
Gruppengröße: 10–15 Personen
Dauer:
Workshop-Dauer: 3 Stunden
Pausen: Eine 15-minütige Pause nach 90 Minuten
Ziel des Workshops:
Der Workshop soll die Teilnehmenden in ihrer Fähigkeit stärken, Probleme strukturiert und kreativ zu lösen. Es geht um die Entwicklung kognitiver, sozialer und methodischer Kompetenzen, um verschiedene Problemstellungen in Schule und Alltag besser bewältigen zu können.
Lernziele:
Kognitive Kompetenzen:
Verstehen der Schritte zur Problemlösung (Analyse, Lösungsentwicklung, Bewertung).
Kennenlernen und Anwenden von Problemlösungsstrategien (z.B. Brainstorming, 5-Why-Technik).
Soziale Kompetenzen:
Förderung der Teamarbeit und Kommunikation.
Entwickeln von Einfühlungsvermögen für verschiedene Perspektiven.
Methodische Kompetenzen:
Systematisches Vorgehen bei der Lösung von Problemen.
Umgang mit Schwierigkeiten und Rückschlägen.
Methodik:
Kooperative Lernmethoden: Der Workshop ist stark interaktiv aufgebaut und fördert das gemeinsame Lernen.
Kreative Problemlösung: Die SchülerInnen werden durch Methoden wie Brainstorming und Rollenspiele angeregt, kreative Lösungen zu entwickeln.
Reflexion: Die Teilnehmenden reflektieren ihr eigenes Vorgehen und das der Gruppe.
Ablauf
1. Einführung (15 Minuten)
Begrüßung & Kennenlernen: Kurze Vorstellungsrunde.
Einstieg ins Thema: Kurze Diskussion über den Begriff „Problem“ – was bedeutet es und wie geht man üblicherweise mit Problemen um?
Zielklärung: Vorstellung der Workshop-Ziele und des Ablaufplans.
2. Problemlösungsmodell vorstellen (20 Minuten)
Schritte der Problemlösung: Die 4 Schritte zur Lösung eines Problems werden vorgestellt:
Problem erkennen: Was ist das Problem?
Lösungsmöglichkeiten finden: Welche Wege gibt es, das Problem zu lösen?
Lösungen bewerten: Welche Lösung ist die beste?
Umsetzen und Auswerten: Wie setzen wir die Lösung um und überprüfen sie?
3. Kreative Problemlösungsmethoden anwenden (45 Minuten)
Aktivität 1: Brainstorming und Mindmapping
Die SchülerInnen bilden Kleingruppen. Jede Gruppe erhält eine Problemstellung (z.B. "Wie können wir den Unterricht spannender gestalten?"). Die Gruppen sammeln und visualisieren Ideen.
Aktivität 2: 5-Why-Technik
Die Gruppen arbeiten mit der "5-Why"-Technik, um die Ursache eines Problems zu ermitteln (z.B. Warum konzentrieren sich einige SchülerInnen nicht im Unterricht?).
4. Praxisaufgabe: Problemlösungsübung (60 Minuten)
Rollenspiel und Fallbeispiele:
Jede Gruppe erhält eine realitätsnahe Problemstellung (z.B. ein Konflikt zwischen SchülerInnen oder ein organisatorisches Problem in der Schule).
Die Gruppe durchläuft alle Schritte des Problemlösungsmodells und präsentiert am Ende ihre Lösungsvorschläge.
5. Präsentation und Feedback (30 Minuten)
Präsentation: Jede Gruppe stellt ihre Ergebnisse vor.
Feedback-Runde: Gemeinsam wird besprochen, was gut funktioniert hat und wo es Schwierigkeiten gab.
Reflexion: Die Teilnehmenden reflektieren, wie sie die erlernten Methoden in der Schule und im Alltag anwenden können.
6. Abschluss & Ausblick (10 Minuten)
Zusammenfassung der Erkenntnisse.
Austausch von Tipps: Die Teilnehmenden geben sich gegenseitig Tipps, wie sie mit Problemen umgehen wollen.
Verabschiedung und Ausblick: Kurzer Ausblick auf mögliche weiterführende Workshops oder nächste Schritte.
Material:
Flipchart oder Whiteboard
Stifte und Papier für Mindmaps und Notizen
Arbeitsblätter mit Problemstellungen und Leitfragen für die Gruppenarbeit
Optional: Tablets oder Laptops für digitale Recherchen während des Brainstormings
Differenzierungsmöglichkeiten:
Unterstützung für leistungsschwächere SchülerInnen: Direktere Hilfestellungen bei der Problemanalyse und bei den Lösungsansätzen.
Erweiterung für leistungsstarke SchülerInnen: Zusatzaufgaben, bei denen komplexere Probleme oder echte Schulprojekte bearbeitet werden können.
Erfolgskriterien:
Die Teilnehmenden können die 4 Schritte der Problemlösung erklären und anwenden.
Sie erarbeiten gemeinsam eine Lösung für die gestellten Problemfälle.
Sie reflektieren ihre eigenen Strategien und die der Gruppe kritisch.
Dieser Workshop vermittelt systematische und kreative Herangehensweisen an Probleme, die sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Kontext anwendbar sind.